Sonderband 5 zum Theodor-Litt-Jahrbuch
Der Band enthält Beiträge von Beate Schücking, Jens Blecher, Jan Gülzau, Ulrich von Hehl, Frieder Meyer-Krahmer, Ulf Morgenstern, Dieter Schulz, Konrad Weiß u.a.
Zwanzig Jahre nach der Friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung wird über die Ereignisse und Ergebnisse der Jahre 1989 und 1990 kontrovers diskutiert. Längst für überwunden gehaltene Ansichten und neue Deutungen des Vergangenen kommen dabei zu Wort.
Meine These in diesem Buch lautet: Die Lebensleistungen der Menschen im Osten sind im Westen oft genug nicht genügend bekannt und anerkannt worden. Dabei haben die Ostdeutschen Gewaltiges geleistet. Sie haben das im Zweiten Weltkrieg total zerstörte Land, nach Zahlung von Reparationskosten an die Sowjetunion, unter größten Opfern aus eigener Kraft wieder aufgebaut. Doch die Mißwirtschaft des SED-Regimes hat die Bevölkerung um die Früchte ihres Fleißes gebracht. Die Ostdeutschen haben es geschafft, sich aus eigener Kraft vom totalitären Sozialismus zu befreien.
Der Band enthält Beiträge von Władysław Bartoszewski, Wolfgang Böhmer, Eckhard Jesse, Karl Wilhelm Fricke, Ehrhart Neubert, Günter Nooke, Lutz Rathenow, Klaus Schröder, Manfred Wilke u.v.a.
Wir waren auf alles vorbereitet, nur nicht auf Kerzen und Gebete. - Diese Aussage eines DDR-Funktionärs angesichts der Leipziger Demonstrationen im Herbst 1989 wirft ein Schlaglicht auf die damligen Ereignisse und weckt Fragen: Welche Rolle spielte Glaube für die Zeitenwende? Aber auch: Wohin führt das Wagnis gemeinsamer Freiheit?
Mit Beträgen von Karl-Heinz Ducke, Rainer Eppelmann, Gerhard Feige, Joachim Garstecki, Dieter Grande, Jürgen Israel, Jens Reich, Wolfgang Templin u.v.a.
In der Betrachtung kultureller Phänome im politischen und gesellschaftlichen Kontext liegt eines der spannendsten Felder geisteswissenschaftlicher Forschung. Aus dieser Konfrontation erklärt sich auch, unter welchen Bedingungen Kunst entstehen kann und wie diese beschaffen ist.
Im vorliegenden Band fokussieren Beiträge von renommierten Zeitzeugen und Wissenschaftlern diese Fragen anhand von signifikanten, für die DDR spezifischen Aspekten aus Geschichte, Literatur, Bildender Kunst, Film und Musik. Dabei zeigen sich vor dem Hintergrund der sozialistischen Kulturdoktrin deutlich Facetten und Brüche im Kunstschaffen des Einzelnen. Dem Anspruch von Vereinnahmungs- und Vereinheitlichungstendenzen als Kunstpolitik steht somit eine Wirklichkeit voll doppelbödiger Konformitäten, Oppositionen, Nischen und Autonomiebestrebungen gegenüber.
Der Briefwechsel zwischen den polnischen und deutschen katholischen Bischöfen von 1965 zählt zu den Meilensteinen im Annäherungsprozeß zwischen Deutschen und Polen.
Auf dieses historische Ereignis geht das Buch, das 2007 unter dem Titel Przebaczamy i prosimy o przebaczenie auch in polnischer Sprache erschienen ist, in einer Studie und im Rahmen von zwölf Zeitzeugengesprächen ein. Die Autoren haben sowohl prominente Amtsträger der katholischen Kirche befragt als auch Vertreter der polnischen und deutschen Laienbewegung.
In den achtziger Jahren entwickelte sich in der DDR eine vielfarbige oppositionelle Untergrundliteratur - der Samisdat. Die ausgewählten Texte spiegeln ein breites Spektrum der politischen Vorstellungen und Diskussionen wider.
Es sind, alles in allem, bewegende Zeitdokumente, die nun einer erweiterten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Sie haben heute noch immer viel zu sagen. Mancher Historiker wird im übrigen verblüfft sein und mit Respekt registrieren, wie realistisch die DDR-Opposition in ihrem Denken war.
Karl Wilhelm Fricke
Die DDR trug bis zu ihrem Untergang den Antifaschismus wie ein Banner vor sich her. Doch war die DDR wirklich ein antifaschistischer Staat?
Meine These in diesem Buch lautet: Der Stalinismus hat wirklichen Antifaschismus unmöglich gemacht. Tapfere Antifaschisten, die eben den Konzentrationslagern entkommen waren, wurden Büttel des neuen Systems, wurden zu Verrätern ihrer Ideale. Sie haben daran mitgewirkt, Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit zu verhindern und zu zerstören. Deshalb war das in der DDR ein gebrochener Antifaschismus - gebrochen, wie man sein Wort bricht. Gebrochen, wie Ideale zerbrechen.
Der Band enthält Beiträge von Uwe Backes, Manfred Wilke, Peter Maser, Annette Simon, Lothar Mertens, Hubertus Knabe, Frank Pergande, Hartmut Kühne, Cora Stephan u.v.a.
Im Wintersemester 1999/2000 haben vierzehn Vertreter der ostdeutschen Bürgerbewegungen in einer Vortragsreihe an der Technischen Universität Chemnitz Bilanz gezogen. Betont werden die neuen Möglichkeiten seit dem Sturz der SED-Diktatur, doch zugleich wird über Risiken und Verluste nachgedacht. Die Rolle der Bürgerbewegungen in der friedlichen Revolution wird kritisch gewürdigt. Die unkoventionellen Denkansätze der Bürgerrechtler bieten auch in der Gegenwart vielfältigen Stoff zur Diskussion. - Der Herausgeber hat zudem in einem Essay die oppositionelle Bewegung in der DDR nachgezeichnet und die Autoren des Bandes in ausführlichen Porträts vorgestellt.
Mit Beiträgen von Jens Reich, Marianne Birthler, Vera Lengsfeld, Gerd Poppe, Wolfgang Templin, Markus Meckel, Ehrhart Neubert, Freya Klier, Rainer Eppelmann, Edelbert Richter, Ulrike Poppe, Friedrich Schorlemmer, Joachim Gauck und Konrad Weiß
Dieser Lexikonband ist die bisher umfassendste und detaillierteste Dokumentation aller wíchtigen Ereignisse und Akteure des Widerstands gegen das SED-Regime. In mehr als 350 Stichwörtern bilanzieren etwa einhundert Autoren, von denen viele aus der Oppositionsbewegung der DDR hervorgegangen sind, oppositionelles Handeln und Verhalten von den Anfängen der DDR bis zu deren Ende 1990. Dabei nehmen sie das ganze Spektrum - vom aktiven Widerstand bis zur inneren Abkehr und politischen Distanzierung - in den Blick. Die wichtigsten Akteure werden in Kurzbiographien vorgestellt.
Das Buch versammelt Autoren, die sich entweder bereits der SED-Diktatur als Oppositionelle entgegengestemmt oder die ab dem Herbst 1989 bis heute politische Veränderungen in der Praxis gestaltet haben. Aus ihren konkreten Erfahrungen heraus mischen sie sich ein in den öffentlichen Diskussionsprozeß. Dieser Band bietet eine Zwischenbilanz dieses schwierigen Auseinandersetzungsprozesses und beleuchtet gleichzeitig die Frage nach den demokratischen Impulsen, die von den ostdeutschen Bürgerrechtlern für unsere gesamtdeutsche Gesellschaft ausgehen.
Dieser Band enthält Beiträge von Dieter Althaus, Bärbel Bohley, Heinz Eggert, Rainer Eppelmann, Jürgen Fuchs, Joachim Gauck, Freya Klier, Gerd Poppe, Jens Reich, Rita Süssmuth, Wolfgang Ullmann, Konrad Weiß u. a.
Autoren aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen würdigen aus ihrer jeweiligen Sicht das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft und die Person Ludwig Erhard. Sie stellen diesem Konzept die politische Wirklichkeit gegenüber und unterstreichen eine Rückbesinnung auf die freiheitlichen Grundsätze, die für Ludwig Erhard Richtschnur seines politischen Handelns und Vision zugleich waren.
Mit Beiträgen von Heinz Dürr, Alfred Grosser, Hans-Olaf Henkel, Arend Oetker, Jürgen Rüttgers, Lothar Spät, Jost Stollmann, Gunnar Uldall, Bernhard Vogel, Konrad Weiß, Otto Wolff von Amerongen u.v.a.
In diesem Band setzen sich Experten und Wissenschaftler kritisch mit der Frage auseinander, wie stark die alten Machtstrukturen des ehemaligen SED-Staates noch heute wirksam sind und welche Gefahren der freiheitlich- demokratischen Grundordnung aus diesem Einfluß erwachsen. Behandelt wird unter anderem die Rolle der PDS als Fortsetzungspartei der SED, die Funktion und Bedeutung der Aufarbeitung von Vergangenheit, Kontinuität und Wandel der psychologischen Befindlichkeit und der Meinungen und Einstellungen der Bürger der ehemaligen DDR sowie verschiedene Einzelaspekte des Fortwirkens von Strukturen des SED-Staates, z.B. in den Medien und der Wirtschaft.
Der Band enthält Beiträge von Hansjörg Geiger, Peter Huber, Eckhard Jesse, Manfred Kittlaus, Patrick Moreau, Erhart Neubert, Elisabeth Noelle Neumann, Norman von Scherpenberg, Konrad Weiß und Manfred Wilke.
In diesem Buch werden Ansichten und Vorstellungen von Künstlern, Literaten, Historikern und Politikern zur Transformation der Ideologien und Identitäten in Osteuropa nach dem Untergang des Kommunismus vorgestellt.
Mit Beiträgen von Andrew Arato, Vitaly Komar, Alexander Melamid, Ina Merkel, Edmund Mokrzycki, Mykola Ryabchuk, Renata Salecl, Vladimir Tismaneanu, Konrad Weiß u.a.
Die Autoren analysieren in diesem Buch das weitgefächerte Spektrum der deutsch-israelischen Beziehungen und plädieren für eine unzweideutige Unterstützung der Lebensinteressen Israels.
Mit Beiträgen von Inge Deutschkron, Ralph Giordano, Hildegard Hamm-Brücher, Niels Hansen, Martin Stöhr
Der Sammelband dokumentiert ausgewählte Beiträge aus den Heften 1-7 der informellen Zeitschrift KONTEXT - Beiträge aus Politik, Gesellschaft, Kultur. Das Projekt einer unabhängigen Zeitschrift in der DDR entstand im Sommer 1987 und ging von einem erheblichen Defizit an anspruchsvoller Publizistik, an kultureller Essayistik und an der kaum Verbreitung findenden Literatur, der vor allem jüngeren Generation aus. Das für die damaligen Verhältnisse Ungewöhnliche bestand darin, Beiträge aus Politik, Ökonomie und Ökologie, Gesellschaftswissenschaften u.a. neben kulturelle und vor allem literarische Texte zu stellen, sie im Kontext zu betrachten.
Im Februar 1988 erschien die erste Ausgabe, die in oppositionellen Kreisen eine Mischung von Erstaunen und Irritation hervorrief. Trotz danach einsetzender massiver Störattacken seitens der SED und des Staatssicherheitsdienstes, kam ein Heft nach dem anderen, in bewußt unregelmäßigen Abständen, und drei thematische Sonderhefte heraus. Mit etwa 1000 Exemplaren war die Auflage für eine Untergrundzeitschrift erstaunlich hoch. Ein Beirat, dem Peter Bickhardt, Martin Böttger (ab Heft 7 Ulrike Poppe), Elke Erb, Wolfgang Ullmann und Konrad Weiß angehörten, unterstützte den Herausgeber.
Mit Beiträgen von Adolf Endler, Johannes Jansen, Cornelia Jentzsch, Bert Papenfuß-Gorek, Sebastian Pflugbeil, Edelbert Richter, Rainer Schedlinski, Jakob Ullmann, Wolfgang Ullmann, Konrad Weiß u.a.